Freitag, 2. Juli 2010

Wie gesund sind unsere Deutschen Doggen

Deutsche-Doggenforum
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Fragebögen und Auswertung von med. vet. Christine Beckmann, Schweiz
Zusammenfassung
Besitzerinnen und Besitzer von Deutschen Doggen wurden mittels eines Fragebogens aufgefordert, zur
Gesundheit ihrer Tiere Auskunft zu geben. Von 525 eingegangenen Fragebögen konnten 512 verwertet
werden. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt auf dem Vergleich der drei Farbschläge Gelb/Gestromt,
Blau/Schwarz aus Blau und Schwarz/Gefleckt. In der Regel werden Tiere nur innerhalb des gleichen
Farbschlages miteinander verpaart, so dass man eigentlich von drei verschiedenen Rassen sprechen
könnte.
Kurz zusammengefasst ergaben sich folgende Resultate:
Lebenserwartung:
Die durchschnittliche Lebenserwartung aller drei Farbschläge liegt um 6.5 Jahre, wobei unter Schwarz/
Gefleckt die langlebigsten Tiere zu finden waren (20%, also jedes fünfte Tier, wurde älter als 10 Jahre)
Häufigste Krankheiten:
Bei jedem Farbschlag standen die Krankheiten des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule auf Platz
eins. Durchschnittliches jedes Fünfte Tier war davon betroffen.
Häufigste Todesursachen:
Bei Gelb/Gestromt starben 25% an einem plötzlichen Tod, der vermutlich auf Herzversagen zurück zu
führen war, bei Blau/Schwarz aus Blau starben 22% an einer Magendrehung und bei Schwarz/Gefleckt
starben 21% an Herzversagen oder Altersschwäche.
Folgerung:
Die meisten Erkrankungen und Todesursachen sind auf die Grösse der Tiere zurückzuführen. Schnelles
Wachstum kann zu Schäden des Skelettsystems führen bei nicht artferechter Fütterung und Haltung, ebenso das grosse Gewicht unserer Doggen. Das
Herz muss gross angelegt werden, damit eine adäquate Sauerstoffversorgung des gesamten Tieres gewährleistet
ist und wird mit der Zeit überdehnt und überbelastet. Der breite, tiefe Bauch lässt den inneren
Organen zu viel Spielraum, was zur Drehung von Magen und oder Milz führen kann.
.
1. Einleitung

Mit einer gross angelegten Fragebogen-Aktion versuchten wir herauszufinden, wie es um die Gesundheit
unserer Deutschen Doggen steht. Die Fragebögen erschienen als Beilage im schweizerischen Doggenmagazin
„DogDog“ und wurden international an Ausstellungen aufgelegt. Rücklauf erhielten wir aus den
Ländern Schweiz, Deutschland, Frankreich, Holland und Spanien.
Die Anzahl der retournierten Fragebögen war erfreulich gross: Von 525 eingegangenen Fragebögen
konnten 512 verwertet werden.
Wir erhielten auch überraschend viele Berichte von Tieren, die bis an ihr Lebensende vital und gesund
geblieben waren, so dass wir annehmen können, einen ziemlich repräsentativen Querschnitt durch die
Doggen-Bevölkerung erhalten zu haben.

Fragestellung
Der Schwerpunkt
dieser Studie liegt auf dem Vergleich der drei Farbschläge Gelb/Gestromt,
Blau/Schwarz aus Blau und Schwarz/Gefleckt. In der Regel werden Tiere nur innerhalb des gleichen
Farbschlages miteinander verpaart, so dass man eigentlich von drei verschiedenen Rassen sprechen könnte.
Es galt herauszufinden, ob zwischen den drei Farbschlägen gesundheitliche Unterschiede bestehen, wo
vermehrt welche Krankheiten auftreten und in welchem Bereich die durchschnittliche Lebenserwartung
liegt.
Verwendet wurden also nur Daten von Tieren, deren Farbe (und Alter) angegeben worden war.
Auswertung der Fragebögen
Jedes Tier musste einzeln beschrieben werden. Zwingend benötigte Angaben waren Farbe und Alter,
Krankheiten (wenn je eine auftrat) und die Todesursache (bei verstorbenen Tieren). Bögen, die keine Angaben
zur Farbe oder zum Alter des Tieres enthielten, wurden nicht mit ausgewertet. Die Geschlechter
wurden nicht separat ausgewertet.
Die Krankheiten, resp. Todesursachen wurden in folgende Kategorien eingeteilt:
- Allergie: Nur wenn der Besitzer das Wort Allergie verwendete. Gewisse Krankheiten wie chronischer
Durchfall oder Hautleiden könnten ebenfalls allergischen Ursprungs sein. Sie erscheinen jeweils in anderen
Rubriken.
- Altersschwäche: Jedes Tier, das älter als 10 Jahre wurde, erscheint in der Rubrik „Altersschwäche“.
Seine effektive Todesursache wurde nicht berücksichtigt. Gewisse Besitzer geben auch bei Tieren, die
jünger als 10 Jahre wurden, als Todesursache Altersschwäche an. Diese wurden gesondert erwähnt, aber
nicht mit ausgewertet.
- Augen: Jede Art von Augenerkrankung, nicht nur Missbildungen der Augen wie Entropium (nach innen
gedrehtes Augenlid) oder Ektropium (hängendes Unterlid, offenes Auge).
- Bewegungsapparat: Beschwerden der Vorder- oder Hinterbeine.
- Genitale: Sämtliche Krankheiten der weiblichen und männlichen Genitalorgane. Missbildungen wie
kleine Hoden (Atrophie) oder „Einhoder“ (Hoden verbleibt im Bauchraum) wurden nicht separat ausgewertet.
Als Krankheit wurden auch Kaiserschnitte und Gebärmuttervereiterungen (Pyometra) beurteilt.
- GI-Trakt: Gastrointestinaltrakt, Verdauungstrakt. In diese Kategorie wurden sämtliche Beschwerden
von Organen, die mit der Verdauung zu tun haben, eingegliedert (Zähne, Maulhöhle, Magen, Därme, Leber,
Analdrüsen). Nicht dazu gezählt wurden Krebserkrankungen oder Infektionskrankheiten der Verdauungsorgane
und Magen- resp. Milzdrehungen.
- Torsio: Magendrehung, Milzdrehung. Beide Organe können sich innerhalb der Bauchhöhle verdrehen,
einzeln oder sogar gemeinsam, da Magen und Milz durch ein Band miteinander verbunden sind.
- Haut: Sämtliche Hautleiden ausser Allergien oder Krebs. Hautkrankheiten, die von Parasiten verursacht
werden (Bsp: Demodikose), oder infektiöse Hautkrankheiten (Bsp: Pyodermie, Hautvereiterungen) wurden
in der Kategorie Haut belassen, obwohl man sie auch zu den Infektionen hätte rechnen können.
- Infektionen: Infekte von Organsystemen, die durch Bakterien oder Viren verursacht werden. Bsp:
Zwingerhusten, Parvovirose, Borreliose, Lungenentzündungen etc.
- Krebs: Sämtliche Organerkrankungen, die von den Besitzern als Krebs oder Tumor beschrieben wurden
(bei gewissen Hautveränderungen ist von aussen schwer zu sehen, ob es sich tatsächlich um Krebs handelt).
Osteosarkome (Knochenkrebs) wurden separat gezählt. Bei vielen Tieren stand nur das Wort Krebs
in den Rubriken Krankheit oder Todesursache, genauere Angaben fehlten.
- Nieren / Blase: Alle Krankheiten der Harnorgane.
- Wirbelsäule: Alle Krankheiten des Bewegungsapparates, bei denen der Besitzer den Rücken als Ursache
erwähnte. Wobbler, Cauda equina oder Rückenmarksinfarkt wurden nicht separat ausgewertet.
- Sonstiges: Alles, was in keine Kategorie passte. Bsp: Vergiftung, Unfall, Narkosezwischenfall, Todesursache
unbekannt etc.
Krankheit oder Todesursache
Bei allen drei Farbschlägen erkranken über 50% der Tiere mindestens einmal in ihrem Leben. Eine
Krankheit, die schlussendlich zum Tode führte, erscheint nur als Todesursache. Man sollte jedoch nicht
vergessen, dass gewisse Krankheiten (Arthrose, Spondylose, Krebs etc.) zwar „nur“ als Todesursache erscheinen,
aber dem Tier eine möglicherweise noch lange Leidenszeit und dem Besitzer hohe Tierarztkosten
verursacht haben und dass diese Krankheiten in den oben erwähnten 50% nicht eingerechnet sind.
2. Auswertung
Lebenserwartung:

Die durchschnittliche Lebenserwartung aller drei Farbschläge liegt um 6.5 Jahre.
Die langlebigsten Tiere sind unter Schwarz/Gefleckt zu finden: 20%, also jedes fünfte Tier, wurden älter
als 10 Jahre.
Bei Blau/Schwarz aus Blau wurden 15% und bei Gelb/Gestromt 10.5% der Tiere älter als 10 Jahre.
Krankheiten generell:
Bei Schwarz/Gefleckt erkranken leicht weniger Tiere zu Lebzeiten, nämlich 49.8%, als bei den anderen
Farbschlägen.
Bei Blau/Schwarz aus Blau waren es 50.7%, bei Gelb/Gestromt 52.2%.
Bewegungsapparat:
Beschwerden des Bewegungsapparates erscheinen bei allen Farbschlägen auf dem ersten Platz.
Ein Tier mit immer wieder auftretenden Lahmheiten führt ein jahrelanges Leben mit Schmerzen.
Obwohl auffallend wenig HD- (Hüftgelenks-Dysplasie) oder ED- (Ellbogengelenks-Dysplasie) Fälle erwähnt
wurden, ist das Skelettsystem dem Gewicht unserer Tiere immer noch nicht gewachsen!
Wenn Beschwerden der Wirbelsäule hinzugezählt werden, sind die Ergebnisse noch frappierender:
Gelb/Gestromt: 19.3%; Blau/Schwarz aus Blau: 20.7%; Schwarz/Gefleckt: 22%.
Jede fünfte Dogge verbringt ihr Leben mit chronischen Schmerzen
Augen:
Erkrankungen der Augen stehen bei Gelb/Gestromt und Blau/Schwarz aus Blau auf dem zweiten Platz.
Es hängt oder es wird operiert. In jedem Fall Schmerzen und Kosten.
Torsio:
Magendrehungen oder Milzdrehungen stehen bei Gelb/Gestromt und Blau/Schwarz aus Blau auf Platz
drei der Krankheiten. Eine Torsio erscheint in der Rubrik Krankheit, wenn der Besitzer sein Tier schnell
genug zum Tierarzt bringen konnte, denn eine unbehandelte Magendrehung führt immer zum Tod des
Tieres. Sonst erscheint sie in der Rubrik Todesursache.
Die Besitzer von gelben/gestromten Tieren scheinen die schnellsten zu sein: bei den Todesursachen steht
die Torsio „erst“ auf Platz vier. Bei Blau/Schwarz aus Blau erscheint die Torsio auf Platz eins der
Todesursachen; bei Schwarz/Gefleckt auf Platz zwei.
Die prophylaktische Fixation des Magens scheint vor allem im Norden gemacht zu werden. Sie kann nur
unter Narkose und bei eröffneter Bauchhöhle durchgeführt werden, ist also eine belastende Operation.
Herz:
Gelb/Gestromt auf Platz eins der Todesursachen mit 25%!!!. Bei Blau/Schwarz aus Blau sind es 18.3%
und bei Schwarz/Gefleckt 21.2%.
Krebs:
Gelb/Gestromt und Blau/Schwarz aus Blau in Führung mit 21%, resp. 20% Krebs als Todesursache, bei
Blau/Schwarz aus Blau „nur“ 13.6%.
3. Schlussfolgerung
Handlungsbedarf
Handlungsbedarf besteht!
Der heutige Doggenliebhaber erkauft sich ein teures Stammbaum-Tier (1200-3000 Euros .), das mit einer
über 50%-igen Wahrscheinlichkeit einmal in seinem Leben schwer erkrankt (500 – 2000 Euros.) zu 50%
eine lebenslange Medikation wegen Herzbeschwerden oder Beschwerden am Skelettsystem braucht
(ca. 90 Euro/ Monat) und im Durchschnitt nicht älter als 6.5 Jahre alt wird (was angesichts des Leidens
von Tier und Besitzer oder der hohen Tierarzt- und Medikamentenkosten für viele eine Erleichterung sein
dürfte . . .).

Wirbelsäule, Bewegungsapparat, Osteosarkom:
Zu schnelles Wachstum aller langen Knochen bedeutet eine enorme Belastung des Skelettes. Gleichzeitig
kann nicht genügend Muskulatur aufgebaut werden, da die dafür notwendige Bewegung den wachsenden
Knochen schaden könnte. Am Tierspital Zürich wird den Besitzern von Welpen grosser Hunderassen
empfohlen, die Tiere während des Wachstums nicht von der Leine zu lassen und Spiele möglichst schnell
abzubrechen. Eine Massnahme, die kaum zur seelischen Gesundheit eines Tieres beitragen kann.
Wiederholte Kleinstverletzungen von Knochen können zur Entstehung von Knochenkrebs führen.
Torsionen (Magendrehung, Milzdrehung):
Hunderassen, die sowohl gross, als auch breit sind, leiden vermehrt unter Magen- resp. Milzdrehungen,
denn es muss genügend Platz im Bauchraum vorhanden sein, damit sich die Organe gegeneinander bewegen
können.
Die Theorie, dass Fütterungsfehler für eine Magendrehung verantwortlich sein könnten, liess sich nicht
erhärten: die meisten Magendrehungen finden bei leerem Magen statt.
Herzerkrankungen:
Die häufigste Herzerkrankung der Dogge ist die Dilatative Kardiomyopathie (DCM). Es handelt sich um
ein Leiden, das vor allem bei grossen Hunderassen bekannt ist. Die DCM entsteht in der Regel langsam,
indem der Herzmuskel chronisch überbelastet wird, was zu einer Vergrösserung des Herzens infolge
Überdehnung führt. Mit der Zeit verliert der Herzmuskel seine Kontraktionskraft, es entsteht eine so genannte
Herzinsuffizienz, die unbehandelt zum Tod des Tieres führt.
Schlussfolgerung:
Nach wie vor wird zu wenig auf Eleganz, Bewegungsfreudigkeit und Wendigkeit eines
Tieres geachtet.
Handlungsbedarf besteht in erster Linie bei den Züchtern von Deutschen Doggen

4. Details der Studie
A. Blau / Schwarz aus blau
Anzahl Tiere: 80 lebende und 60 gestorbene 140 Tiere
Krankheiten (Anzahl Tiere) Todesursache (Anzahl Tiere)
Allergie 6 -
Altersschwäche - 10, davon 1 Tier jünger als 10 Jahre
Augen 12 (Platz 2) -
Bewegungsapparat 24 (Platz 1) 1
Genitale 6 -
GI-Trakt 6 2
Torsio 8 (Platz 3)
prophyl. Magenfix: 1
13 (Platz 1)
Haut 4 -
Herz 3 11 (Platz 3)
Infektionen 6 1
Krebs
2
12 (Platz 2)
Osteosarkom: 3, Andere: 9
Niere / Blase 5 2
Sonstiges 4 7
Wirbelsäule 5 1
Krankheiten zu Lebzeiten: 71 von 140 Tieren (50.7%)
Lebenserwartung: Durchschnittliches Todesalter: 6.5 Jahre, Gestorben im Alter von 10 oder mehr
Jahren: 9 Tiere (15%)
„Hitliste“:
Krankheiten: Bewegungsapparat: 24 Tiere (von 140 Tieren) 17.1%
(Bewegungsapparat und Wirbelsäule: 29 Tiere 20.7%!)
Augen: 12 Tiere (von 140 Tieren) 8.6%
Torsio: 8 Tiere (von 140 Tieren) 5.7%
Todesursache: Torsio: 13 Tiere (von 60 Tieren) 21.7%
Krebs: 12 Tiere (von 60 Tieren) 20.0%
Herz: 11 Tiere (von 60 Tieren) 18.3%
B. Gelb / Gestromt
Anzahl Tiere: 85 lebende und 76 gestorbene 161 Tiere
Krankheiten (Anzahl Tiere) Todesursache (Anzahl Tiere)
Allergie 4 -
Altersschwäche - 12, davon 5 Tiere jünger als 10 Jahre
7 (Platz 3)
Augen 13 (Platz 2) 1
Bewegungsapparat 23 (Platz 1) 3
Genitale 12 (Platz 3) -
GI-Trakt 12 (Platz 3) 4
Torsio 12 (Platz 3)
prophyl. Magenfix: 7
6
Haut 8 -
Herz 1 19 (Platz 1)
Infektionen 9 3
Krebs
3
16 (Platz 2)
Osteosarkom: 8, Andere: 8
Niere / Blase 2 1
Sonstiges 12 6
Wirbelsäule 8 4
Krankheiten zu Lebzeiten:: 84 von 161 Tieren (52.2%)
Lebenserwartung:
Durchschnittliches Todesalter: 6.6 Jahre, gestorben im Alter von 10 oder mehr Jahren: 7 Tiere (9.2%)
„Hitliste“:
Krankheiten: Bewegungsapparat: 23 Tiere (von 161 Tieren) 14.3%
(Bewegungsapparat und Wirbelsäule: 31 Tiere 19.3%!)
Augen: 13 Tiere (von 161 Tieren) 8.0%
Torsio, Genitale, GI-Trakt: 12 Tiere (von 161Tieren) 7.5%
Todesursache: Herz: 19 Tiere (von 76 Tieren) 25.0%
Krebs: 16 Tiere (von 76 Tieren) 21.0%
Altersschwäche: 8 Tiere (von 76 Tieren) 10.5%
C. Schwarz und Gefleckt
Anzahl Tiere: 159 lebende und 52 gestorbene 211 Tiere
Krankheiten (Anzahl Tiere) Todesursache (Anzahl Tiere)
Allergie 9 -
Altersschwäche - 12, davon 1 Tier < 10 Jahre alt
11 Tiere (Platz 1)
Augen 14 -
Bewegungsapparat 27 (Platz 1) 1
Genitale 15 (Platz 2) -
GI-Trakt 15 (Platz 2) 2
Torsio 9
prophyl. Magenfix: 3
8 (Platz 2)
Haut 9 -
Herz 5 11 (Platz 1)
Infektionen 14 (Platz 3) -
Krebs
3
7 (Platz 3)
Osteosarkom: 3, Andere: 4
Niere / Blase 3 1
Sonstiges 8 6
Wirbelsäule 8 2
Krankheiten zu Lebzeiten: 105 von 211 Tieren (49.8%)
Lebenserwartung:
Durchschnittliches Todesalter: 6.6 Jahre, gestorben im Alter von 10 oder mehr Jahren: 11 Tiere (20%)
„Hitliste“:
Krankheiten: Bewegungsapparat: 27 Tiere (von 159 Tieren) 17.0%
(Bewegungsapparat und Wirbelsäule: 35 Tiere 22.0%!)
Genitale, GI-Trakt: 15 Tiere (von 159 Tieren) 9.4%
Infektionen: 14 Tiere (von 159 Tieren) 8.8%
Todesursache: Altersschwäche, Herz: 11 Tiere (von 52 Tieren) 21.2%
Torsio: 8 Tiere (von 52 Tieren) 15.4%
Krebs: 7 Tiere (von 52 Tieren) 13.5%
D. Übersicht über die drei Farbschläge
Gelb / Gestromt Blau / Schwarz aus blau Schwarz / Gefleckt
Anzahl:
161 Tiere
85 lebende und 76 gestorbene Tiere
Anzahl:
140 Tiere
80 lebende und 60 gestorbene Tiere
Anzahl:
211 Tiere
159 lebende und 52 gestorbene Tiere
Lebenserwartung:
Durchschnittliches Todesalter: 6.6 Jahre
Gestorben im Alter von 10 oder mehr
Jahren:
8 Tiere (10.5%)
Lebenserwartung:
Durchschnittliches Todesalter: 6.5 Jahre
Gestorben im Alter von 10 oder mehr
Jahren:
9 Tiere (15%)
Lebenserwartung:
Durchschnittliches Todesalter: 6.6 Jahre
Gestorben im Alter von 10 oder mehr
Jahren:
11 Tiere (20%)
Zu Lebzeiten erkranken:
84 von 161 Tieren 52.2%
Zu Lebzeiten erkranken:
71 von 140 Tieren 50.7%
Zu Lebzeiten erkranken:
105 von 211 Tieren 49.8%
Krankheiten:
Bewegungsapparat: 14.3%
(inkl. Wirbelsäule:19.3%!)
Augen :8.0%
Torsio, Genitale, GI-Trakt: 7.5%
Todesursache:
Herz: 25.0%
Krebs: 21.0%
Altersschwäche: 10.5%
Krankheiten:
Bewegungsapparat: 17.1%
(inkl. Wirbelsäule: 20.7%!)
Augen: 8.6%
Torsio: 5.7%
Todesursache:
Torsio: 21.7%
Krebs: 20.0%
Herz: 18.3%
Krankheiten:
Bewegungsapparat: 17.0%
(inkl. Wirbelsäule: 22.0%!)
Genitale, GI-Trakt: 9.4%
Infektionen: 8.8%
Todesursache:
Herz, Altersschwäche: 21.2%
Torsio: 15.4%
Krebs: 13.5%

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Was Chromosomale rezessive Übertragung vermuten lässt

abc M-Mode-Darstellung der DCM. Der Herzmuskel zeigt eine Kontraktilität von etwa 10 % (normal: >25 %) und ist stark erweitert -> Erklärungsausflug in die Genetik verschiedener Übertragungsmodi: Es gibt verschieden Vererbungswege: a) autosomal dominant: das betroffene Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom; diese Vererbung ist geschlechtsunabhängig, und aufgrund ihres dominanten Charakters, reicht es aus wenn ein einziges Elternteil das krankmachende Gen überträgt, damit der Welpe ebenfalls krank ist. b) autosomal rezessiv: diese Vererbung ist ebenfalls geschlechtsunabhängig, aber aufgrund des rezessiven Charakters, müssen beide Elternteile das krankmachende Gen übertragen, damit der Nachkomme erkrankt. Überträgt nur ein Elternteil das krankmachende Gen, ist der Welpe nur Überträger : d.h. er kann das Gen an seine Nachkommen weitergeben, ist selbst aber gesund. c) X-Chromosomale Vererbung: Jedes Individuum hat zwei Geschlechstchromosomen: weibliche haben zwei X-Chromosomen, männliche ein X- und ein Y-Chromosom. Das ist der ganze Unterschied zwischen den zwei Geschlechtern! Bei diesem Vererbungsmodus liegt das krankmachende Gen auf einem Geschlechtschromosom, meist dem X-Chromosom, denn das Y-Chromosom enthält nicht viele Gene. Das Verhalten von dominant zu rezessiv bleibt erhalten, aber der Vererbungsweg ist anders: hier wird das Geschlecht des Tieres dafür entscheidend, ob es krank ist oder nicht. Da wir ja wissen, dass männliche Wesen nur ein X-Chromosom haben, ist es leicht verständlich, dass ein Rüde mit einem krankmachenden Gen auf diesem Chromosom nicht nur immer selbst erkrankt sein wird, sondern auch dass er dieses Gen an alle seine weiblichen Nachkommen vererben wird! Weibliche Wesen haben immer zwei X-Chromosomen, so ist es für sie etwas komplexer: Im Falle einer dominanten X-Vererbung, reicht ein einziges befallenes Chromosom aus, um die Krankheit ausbrechen zu lassen. Im Falle einer rezessiven X-Vererbung, sind Tiere mit nur einem befallenen X-Chromosom gesunde Träger: sie sind selbst gesund, können aber das krankmachende Gen vererben. Ein Muttertier mit zwei befallenen X-Chromosomen ist selbst erkrankt und wird das krankmachende Gen an alle ihren männlichen Nachkommen weitergeben! Da ja jeder Welpe einen doppelten Chromosomensatz hat (einen von der Mutter, einen vom Vater), bekommen männliche Welpen das Y-Chromosom vom Vater, und das X-Chromosom immer von der Mutter. Die weiblichen Nachkommen derselben Mutter haben eine Chance gesund zu sein, wenn der Vater gesund ist. Nun zurück zur DCM bei der Deutschen Dogge: Man vermutet eine X-chromosomale rezessive Vererbung. Das heisst, dass Hündinnen homozygot sein müssen (sie müssen das Allel für DCM auf beiden Chromosomen haben), um an DCM zu erkranken, während Rüden immer erkranken, wenn auf ihrem X-Chromosom das krankmachende Gen liegt. Da Rüden ja nur ein X-Chromosom haben, haben sie keine Chance durch das zweite gesunde Chromosom "gerettet" zu werden. Das heisst auch, dass ein kranker Rüde, das krankmachende Gen an seine gesamte weibliche Nachkommenschaft vererben wird, denn er hat ja nur das eine X-Chromosom zu vererben: man erhält also 100% Träger bei den weiblichen Nachkommen. Wird nun ein kranker Rüde mit einer Hündin verpaart, die ebenfalls ein X-Chromosom mit dem Allel für DCM besitzt, so erhält man statistisch 50% kranker Welpen! Es ist gut an dieser Stelle zu erinnern, dass sowohl männliche als auch weibliche (homozygote) Träger von DCM, nicht bei der Geburt oder selbst im Wachstum erkannt werden: wie gesagt, die Erkrankung bricht oftmals erst beim erwachsenen Tier aus. Wichtig hinsichtlich der angegebenen Prozentzahlen und der Bezeichnung "krank": Die Geschlechtsverteilung weiblicher und männlicher Welpen in einem Wurf ist völlig zufallsbedingt! Ebenso die Häufigkeit mit der ein krankmachendes Allel vererbt wird... die Prozentangaben beziehen sich also rein auf die statistischen Möglichkeiten, die es bei der Rekombination der Gene beider Eltern gibt. Letztendlich kann in der Realität ein Wurf nur aus männlichen Welpen bestehen, oder nur aus "kranken" Welpen, oder umgekehrt; meistens gibt es dann in einem Wurf "ein bisschen von allem", aber die Verteilung innerhalb der in den Schemata erläuterten Möglichkeiten ist zufallsbedingt! Der Einfachheit halberals "krank" bezeichnet: einen Rüden, der das krankmachende Allel für DCM trägt, sowie eine Hündin, die homozygot bezüglich dieses Allels ist (schwarz durchgefärbte Symbole): in dem Wissen, dass DCM eine fortschreitende Erkrankung ist, dessen Anfangssymptome schleichend sind, wäre es vielleicht korrekter gewesen die Bezeichnung "genetische Träger von DCM, mit früher oder späterem Krankheitsausbruch" zu benutzen, aber das wäre etwas lang gewesen...Es scheint mir hier wichtig noch einmal darauf hinzuweisen, dass durchaus ein "klinisch gesunder" Hund mit "bestem Gewissen" zur Zucht eingesetzt werden Könnte, wenn der Züchter bezüglich DCM nicht aufgeklärt ist, dieser Hund aber nur wenige Jahre später eine genetisch veranlagte DCM entwickelt! Dieser Hund wird so sehe ich es als "krank" bezeichnet. 6. Forschungsprogramm zur DCM, wie kann man mitmachen? Es sind Untersuchungen am Laufen, um die genaue Ursache der DCM bei der Deutschen Dogge zu klären, und um ein Testverfahren zur Diagnostik zu entwickeln. Um diese Forschung voran zu treiben, wäre es sinnvoll, dass möglichst viele Doggen mitmachen, und vor allem, dass die Züchter ihre Zuchthunde den Tests unterziehen ... In Schweden wurde in einer Populationsstudie über die Deutsche Dogge die DCM als Todesursache Nr. 2 genannt, nach Magendrehungen und noch vor Krebs. Für Deutschland gibt es bislang keine Zahlen. Eine Studie zum Thema Gesundheit bzw. Herzerkrankungen gibt es bisher nicht. Eine Todesursachenstatistik wird von den Rassehundezuchtvereinen zur Zeit nicht veröffentlicht. Eine private Statistik aus Deutschland ergab eine Verteilung von 65% erkrankten Rüden gegenüber 35% erkrankten Hündinnen. Betroffen sind alle Farbschläge. Das durchschnittliche Diagnosealter lag bei etwa 5,5 Jahren, das durchschnittliche Todesalter bei 6,7 Jahren. Die Vererbung von DCM wird nach einer Untersuchung aus den USA mit höchster Wahrscheinlichkeit als x-chromosomal rezessiv angenommen. Beim Menschen wird z.B. die Bluterkrankheit auf diese Weise vererbt. Das heisst in Kurzform: • ist ein Rüde erkrankt, kann er das kranke Gen nur von seiner Mutter bekommen haben • ist eine Hündin erkrankt, muss sie die kranken Gene von beiden Elternteilen bekommen haben • Hündinnen können aber auch phänotypisch gesunde Überträgerinnen sein. Sie werden dann niemals krank (weil sie das defekte Gen nur von einem Elternteil bekommen haben), können dies aber an ihre Nachkommen weitergeben. In den USA wird seit Anfang 2006 an einem Gentest geforscht, um Träger der Krankheit früh genug erkennen zu können. Das ist sehr wichtig für die Zucht! Diese Forschung kann jeder Doggenhalter unterstützen. Es braucht nur einen aussagekräftigen Herzultraschall und eine Speichelprobe. Zusätzlich muss ein kurzer Fragebogen zum Hund ausgefüllt werden. Dabei bin ich gern behilflich. Sie möchten an der Forschung zum Gentest teilnehmen? Super! Kurzes email an mich genügt, ich setze mich dann mit Ihnen in Verbindung, um alles Weitere zu klären. Probenträger, Fragebogen und die Adresse der Uni in Texas bekommen Sie von mir. Was bedeutet DCM für die Zukunft der Deutschen Dogge? Wenn nichts passiert: • tragen Überträger-Hündinnen weiterhin unerkannt ihre Gendefekte in die nachfolgenden Generationen… • tragen nicht herzuntersuchte Deckrüden ebenfalls ihre Gendefekte in die nachfolgenden Generationen… • sterben nach wie vor viele Deutsche Doggen einen unnötigen und oft sogar unerkannten Herztod… Was können Sie tun? • Beteiligen Sie sich an der Gentest-Forschung. • Wenn Sie Züchter sind, denken Sie bitte über eine Ultraschalluntersuchung Ihrer Zuchthunde (auch des Deckrüden) nach. • Informieren Sie sich weiter. • Informieren Sie andere. Und wenn Sie noch Fragen haben, bin ich gerne bereit diese zu beantworten unter grais@live.de


Mittwoch, 14. April 2010

Herzerkrankungen beim Hund

Herzerkrankungen beim Hund



· Herzklappenfehler – der häufigste Herzfehler

· Herzasthma entsteht durch Lungenrückstau

· Herzmuskelschaden und Herzrythmusstörungen

· Herzwurmkrankheit ist eine exotische Seltenheit



Herzklappenfehler( Herzinsuffizienz)

Die Herzklappen sind die Ventile des Herzmuskels, die den Blutstrom regeln. Man unterscheidet 2 verschiedene Herzklappen: Die so genannten Segelklappen( Atrioventrikular- oder AV-Klappen) steuern den Zufluss zwischen beiden Vorhöfen( Atrium) und den Hauptkammern( Ventrikel) des Herzens. Die Semilunarklappen regeln den Zugang zur Hauptschlagader(Aorta) und der Lungenarterie(Arteria Pulmonalis).

Durch Infektionen der Herzinnenhaut ( Endocarditis), aber vor allem durch altersbedingte Abnutzung kommt es zu Vernarbungen und Verhärtungen( Fibrosen) der Herzklappen. Diese werden dann undicht. Eine solche Funktionsstörung der Ventile im Herzen bewirkt einen Rückstrom in die flache Richtung. Das erzeugt fauchende Geräusche, die der Mediziner mit dem Stethoskop erkennt. Den Druckverlust kompensiert das Herz durch eine Vergrößerung der Herzkammer.

Symptome eines Herzfehlers

Verdacht auf einen Herzfehler besteht, wenn folgende Symptome vorliegen:

Ständiger Husten, der vor allem bei Anstrengung und Aufregung auftritt( so genanntes Herzasthma) sowie Mattigkeit und Schweratmigkeit vorwiegend bei schwüler Hitze und atmosphärischen Hochdruck ( z.B. Föhn).

In schlimmsten Fällen entsteht so genannte Ödeme: Leberstau und Bauchwasser führen zum Hängebauch, zudem sind Schwellungen der Beine und an der Unterbrust möglich. Nächtliche Unruhe und gelegentliche Ohnmachtsanfälle des Vierbeiners weisen auf einen hochgradigen Herzfehler hin.

Diagnose von Herzklappenfehlern

Der erfahrene Mediziner erkennt einen Klappenfehler an den durch das Stethoskop hörbaren Geräuschen, welche die undichten Klappen verursachen. Zusammen mit den erwähnten Symptomen ist die Diagnose dann meist eindeutig. Röntgenausnahmen zeigen den vergrößerten Herzschatten und die Verformung des Herzens. So erhält der Arzt einen guten Überblick über die Ausmaße einer Herzklappeninsuffizienz. Zudem lässt sich am erkennbaren Lungen- oder Leberstau deutlich die mehr oder weniger betroffene Herzhälfte ausmachen. Eine Ultraschalluntersuchung macht die genauen Bewegungs- und Strömungsverhältnisse an den Herzklappen deutlich. Beim Verdacht auf einen Herzmuskelschaden muss zusätzlich ein EKG angefertigt werden.

Therapie bei Herzinsuffizienz

Über Jahrzehnte standen die so genannten Herzglykoside( Digitalispräparate) zur Stärkung der Herztätigkeit im Vordergrund aller Herztherapien. Digitalis ist eines der ältesten, am längsten bekannten und eingesetzten Medikamente, das auch noch heute aus dem „ Weißen Fingerhut“ hergestellt wird. Eine Überdosis des Wirkstoffes, etwa wenn ein Tier die Pflanze frisst, führt zum Herzstillstand. In der richtigen Dosierung, die übrigens beim Hund das 3-5 fache der für den Menschen nötigen Menge beträgt, ist es auch heute eine der besten herzstärkenden Mittel. In den homöopathischen Verdünnungen ist es allerdings weitgehend unwirksam. Gerade am Beispiel des Digitalis wird eine wichtige Regel deutlich: Die Wirkung eines Medikamentes definiert sich vor allem über die richtige Dosierung und nicht allein über den darin enthaltenen Wirkstoff.

Ältere Human- und Tiermediziner verabreichen Digitalis auch heute noch oft zu früh. Das kehrt seinen positiven Effekt leider um: Häufig wird damit sogar das Herz überstrapaziert und seine Lebensleistung vermindert!

Zur schonenderen Therapie eines leichten Herzfehlers empfiehlt sich die Gabe Gefäß erweiternder Mittel, so genannte ACE- Hemmer. Dies ist seit ca. 10 Jahren bei Mensch und Tier die Behandlung der ersten Wahl: ACE- Hemmer senken den Blutdruck und erleichtern dem Herzen so das „Abpumpen“ gegen den Kreislauf erheblich.

Bei zusätzlichen Stauungssymptomen in Lunge oder Leber kommen in der nächsten Stufe der Therapie entwässernde Medikamente zum Einsatz. Diese regen die Niere zur vermehrten Harnausscheidung an.

Erst bei stark fortgeschrittenen Herzinsuffizienzen mit einer sehr hohen Pulzfrequenz gibt man nach wie vor Digitalis, um das Herz zu stärken und den Puls anzuregen.

Bei sehr hohen Herzfrequenzen müssen ergänzend Beta- Blocker und andere frequenzsenkende Mittel gegeben werden. Eine salzarme Diät, die eine zusätzliche Hilfe gegen zu hohen Blutdruck darstellt, ist bei Herzpatienten ebenfalls zu empfehlen.

Was ist Links- und Rechts-Herzinsuffizienz?

Eine undichte linke AV-Klappe (Mitralinsuffizienz) verursacht eine Erweiterung des linken Vorhofes und einen Rückstau vom Blut in der Lunge. So bildet sich Lungenwasser, das mit Schweratmigkeit und dem Herzhusten einhergeht.

Bei der Rechts-Herzinsuffizienz ist durch eine fehlerhafte rechte AV-Klappe (Tricuspidalis) der rechte Vorhof erweitert. Über die Hohlvenen kommt es zu einem Rückstau im Bauchraum.

Die jeweiligen Hauptkammern des Herzens vergrößern sich bei der Herzinsuffizienz, um die höhere Pumpleistung zu bewerkstelligen. Beim Hund kommen Herzklappenfehler wie beim Menschen meinst beidseitig vor – bei einseitigen Insuffizienzen ist in 75 % der Fälle die linke Seite betroffen.

Blut ein besonderer Saft!

Das Blut versorgt den Organismus mit allen lebensnotwendigen Substanzen. Es besteht zur Hälfte aus zelligen Bestandteilen, den roten und weißen Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen sind für den Transport vom Sauerstoff verantwortlich; die weißen Blutkörperchen sind für die Abwehr von Infektionen zuständig. Die andere Hälfte besteht besteht aus Blutplasma. Dieses enthält Eiweißstoffe, die eine wichtige Rolle in der Ernährung spielen Globuline, die an der körpereigene Abwehr beteiligt sind und den Blutzucker als Energieträger.

Welcher Hunde bekommen Herzklappenfehler?


Die Lebenserwartung von herzkranken Hunden hat sich durch die differenzierte Diagnostik und Therapie vor allem durch die ACE-Hemmer wesentlich verbessert. Zudem ist festzusetzen, dass altersbedingte Herzklappenfehler bei 70 bis 80 % aller Hunde auftreten. Kleine bis mittelgroße Rassen, wie z.B. Pudel, Dackel, Schnauzer, Spitz und Terrier scheinen jedoch überwiegend davon betroffen zu sein.

Herzmuskelschaden und Herzrhythmusstörungen

Herzmuskelschäden treten vor allem in Folge schwerer Infektionen auf. Sie Können, wie z.B. bei der Parvo-Virusinfektion, bei jungen Hunden zu einem akuten Herzversagen führen. Aber auch viele andere Infekte gehen manchmal mit einer Herzmuskelentzündung(Mycocarditis) einher, die zu einer bleibenden Schädigung am Herzmuskel führt. Auch ständige Überlastung bei einem unerkannten Herzklappenfehler verursacht auf Dauer bleibende Schäden am Herzmuskel und seinem reizleitenden System. Dies hat dann häufig Herzrhythmusstörungen zur Folge, die man auch als Laie am unregelmäßigen Herzschlag und Puls erkennt.

Symptome, Diagnose und Therapie des Herzmuskelschadens

Der Hund ist matt und schwach, erbricht auch gelegentlich. Die Schleimhäute sind blass, auch taumelnder Gang und Schwindel sind häufig zu beachten.

Die Grundkrankheit ( Infektion, Vergiftung, chronischer Herzklappenfehler etc.) muss in der jedem Fall zuerst behandelt werden. Zur Herztherapie selbst werden Digitalglykoside zur Herzstärkung, Diuretika zur Entwässerung und ACE-Hemmer eingesetzt. Je nach Art der Arhythemie, ob mit schnellem Puls oder stockendem Puls, kommen unterschiedliche Antiarhythmika zum Einsatz.

Alle Herzkrankheiten mit Herzmuskel- und Reizleitungsstörungen treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium eines Herzfehlers auf. Sie sind dabei schwer und selten auf Dauer erfolgreich zu behandeln.

Herzinfarkt beim Hund

Ein Infarkt beim Hund ist eine äußerst seltene und noch seltener diagnostizierte Komplikation. Beim Herzinfarkt kommt es zu einer akuten Verstopfung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel selbst mit Sauerstoff versorgen. Ein akuter Infarkt ist mit stechenden Schmerzen verbunden, die von der Brust in den Arm bzw. in die Extremitäten ausstrahlen. Leider kann der Vierbeiner dieses auch bei leichteren Fällen ( Angina Pectoris) auftretende Symptom nicht vermitteln. So mancher scheinbar akute Zusammenbruch eines Hundes ist wohl- vor allem bei schwüler Sommerhitze- auf einem Herzinfarkt zurückzuführen.

Angeborene Herzfehler

Im Vergleich zu den bisher besprochenen „ erworbenen“ Herzfehlern treten die angeborenen Herzfehler beim Hund sehr viel seltener auf ( etwa5% aller Herzkrankheiten). Bestimmte Rassen sind davon besonders betroffen.

Verengung der Schlagadern am Herzen
Eine verengte Lungenarterie führt zur Erweiterung und Vergrößerung der rechten Herhälfte. Das hat einen Rückstau über die Hohlvene in den Bauchraum zur Folge. Bevorzugt tritt sie bei Boxer, Englischer Bulldogge und Beagle auf.

Eine verengte Hauptschlagader bewirkt eine Vergrößerung der linken Herzhälfte und hat einen Lungenstau zur Folge. Sie kommt überwiegend bei Boxern vor.

Es gibt verschieden Therapiemöglichkeiten: Bei beiden Gefäßansatzverengungen helfen in der Regel herzstärkende Mittel, aber auch gefäßerweiternde ACE- Hemmer. Bei Stauungssymptomen in Lunge oder Leber kommen wie bei der Herzinsuffizienz zusätzlich entwässernde Medikamente zum Einsatz.

Mit einem recht komplizierten operativen Eingriff am offenen Brustkorb mit künstlicher Beatmung lassen sich Pulmonalstenosen eventuell erweitern. Einige Universitätskliniken haben diese Operation inzwischen im Repertoire. Die Erweiterung von Aortenstenosen ist noch komplizierter, da man hier am offenen Herzen operieren muss. Das macht den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine erforderlich, also wird dieser Eingriff außer zu Versuchszwecken bei Tieren praktisch nicht vorgenommen.

Gefäßmissbildungen am Herzen
Fehlentwicklungen des Embryos führen ganz selten zu falschen Verbindungen zwischen den herznahen Gefäßen.

Persistierender( bleibender) Ductus Botalli

Unmittelbar hinter dem Herzen bildet sich in der embryonalen Entwicklung des Hundes eine Gefäßverbindung zwischen der Hauptschlagader( Aorta) und der lungenarterie( Artera pulmonalis). Bliebt diese Verbindung bestehen, wird nach der Geburt sauerstoffarmes und sauerstoffreiches Blut vermischt. Es kommt zu andauernder Schwäche, Schwindel und permanent erhöhter Kreislaufbelastung. Oft ist damit auch eine weitere Gefäßmissbildung, der so genannte persistierende Aortenbogen, verbunden. Dieser meinst nicht mehr durchgängige Gefäßstrang verengt die Speiseröhre im Bereich der Herzbasis.

Auch diese beiden Missbildungen können durch eine sehr aufwendige OP behoben werden.

3.Atrium-bzw. Ventrikelseptumdefekt

Diese embryonale Fehlentwicklung führt zu Öffnungen oder größeren Löchern in der Trennwand zwischen den Herzhälften. Das hat eine Vermischung von sauerstoffreichen mit sauerstoffarmen Blut zur Folge.

Die operative Behebung eines Septumsdefekts ist beim Hund theoretisch möglich. Obwohl der Eingriff in Ausnahmefällen bereits erfolgreich durchgeführt wurde, gehört es zu den sehr seltenen OP`s. Diese Erkrankung kommt bei bestimmten Linen großer Rassen am häufigsten vor, z.B. Mastino neapolitano

Herzwurmkrankheiten

Sie sind vorwiegend bei Hunden diagnostiziert, die aus südlichen Ländern wie Afrika, Mittelamerika, südliche USA, aber auch Mittelmeerländern oder den kanarischen Inseln stammen. Steckmücken übertragen die Larven des Wurmes. Im Blutkreislauf entwickeln sich die Mikrofilarien zu 15cm langen Würmern. Ein spaghettiähnliches Wurmknäuel kann dann die rechte Herzhälfte verstopfen. Absterbende Würmer verursachen Lungenverdichtungen, Embolien und Lungeninfektionen, die sich durch blutigen Husten zeigen. Eine Therapie im fortgeschrittenen Stadium ist nahezu unmöglich.

Die Vorbeugung ist also die wichtigste Vorsichtsmaßnahme. Es ist zu empfehlen, einen Vierbeiner, der sein Herrchen oder Frauchen in den Süden begleiten soll, durch eine Spritze zu schützen. Die Wirkung hält 4 Wochen lang an. Das selbe Präparat existiert inzwischen als Spot-on. Diese hilft gleichzeitig auch gegen Spulwürmer sowie Flöhe- sie ist also sehr zu empfehlen, wenn man seinen Schützling in den Süden mitnehmen will.

Herzschlag und Puls fühlen

Der Herzschlag ist am besten durch den Herzspitzenstoß auf der linken Siete des Brustkorbes zu fühlen. Tasten sie im unteren Drittel knapp hinter und etwas oberhalb des Ellbogens. Der Herzspitzenstoß entsteht durch die Kontraktion der beiden Hauptkammern, die das Blut in den Körper und die Lunge treibt. Etwas zeitlich verzögert, aber beim gesunden Herzen absolut synchron, ist der Puls zu fühlen. Als Pulsschlag bezeichnet man die sich über die Gefäße des Körpers ausbreitende Druckwelle des Blutstroms. Er ist am besten an der Oberschenkelarterie zu fühlen. Tasten sie an der Innenseite der Oberschenkel, in der Mitte zwischen Leiste und Knie, mit sanftem Druck auf das Gefäß. Die richtige Beurteilung des Pulses gibt dem Fachmann bei gleichzeitigem Abhören der Herztöne die wichtigsten Information über ein gesundes oder krankes Herz-Kreislauf-System. Die Pulsfrequenz beträgt beim Hund je nach Größe 90 bis 120 Schläge pro Minute

Donnerstag, 8. Januar 2009

Juckreiz



.
Juckreiz
bei Hunden

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Juckreiz (Pruritus) von Hunden ist sowohl für den Besitzer, als auch für
das Tier, ein nahezu unerträgliches Leiden. Er äußert sich nicht nur
durch Kratzen und Jucken, sondern auch Schlecken, Knabbern und
Reiben sind ein Zeichen von Juckreiz.

Im einfachsten Fall liegt nur ein massiver Flohbefall vor, die
Bekämpfung ist nicht immer einfach, am besten sie kontaktieren
ihren Tierarzt. Bei einigen Erkrankungen, die
Juckreiz hervorrufen, kann es zwar vorübergehend durch eine
symptomatische Therapie mit Kortisoninjektionen zu einer
Verminderung des Juckreizes kommen, doch in der Regel
kommt der Juckreiz aber meist immer wieder und bedarf
daher einer Abklärung der Ursache durch einen Tierarzt Ihres
Vertrauens oder einen Veterinärdermatologen. Die Abklärung
der eigentlichen Ursache des Juckreizes macht sich insofern
bezahlt, als dann eine wesentlich gezieltere Behandlung oder
überhaupt eine Beseitigung der Ursache möglich ist.
Abgesehen vom tierschützerischen Aspekt, denn ein andauernd
von Juckreiz geplagter Hund ist wirklich leidend,
Außerdem entsteht bei der rein symptomatischen
Behandlung mit Cortison auch die potentielle Gefahr einer
Erkrankung namens "Morbus Cushing".
Juckreiz gehört zu den häufigsten Beschwerden, wegen derer
Patienten beim Tierarzt vorgestellt werden. Ob, wo und in welchem
Maße Juckreiz besteht, ist ein ganz besonders wichtiges
Kriterium für die Unterscheidung zahlreicher Hautkrankheiten,

wie ich oben bereits erwehnte:
Futterallergien
Umweltallergien
Pflanzenallergien
all dies hat Einfluss bei Hauterkrankungen unserer Doggen

Wenn Ihr Tier an Juckreiz leidet wird der Tierarzt Ihnen folgende
Fragen stellen: „Seit wann kratzt er sich, wo kratzt er sich,
leckt oder knabbert er an den Pfoten, reibt er sein Gesicht,
kratzt sich auch ein anderes Tier im Haus, haben Sie selbst
Hautveränderungen, ist der Juckreiz zu jeder Jahreszeit
gleich, ist der Juckreiz im Haus gleich wie im Freien, was hat
zuerst begonnnen - der Juckreiz - oder war zuerst die Hautveränderungen
vorhanden, etc," Mit der Beantwortung dieser
vielen Fragen tragen Sie dazu bei, dass Ihr Tierarzt mit Hilfe
weiterer Untersuchungen die Ursache des Juckreizes findet.
Juckreiz kann viele verschiedene Ursachen haben, wovon die
häufigsten an dieser Stelle erklärt werden sollen:

Ektoparasiten
Die Sarcoptesräude wird durch Grabmilben verursacht, die
Tunnel in die Hornschicht der Haut graben. Diese Milben
bevorzugen wenig behaarte Haut, sodass sie am häufigsten
auf Ohren, Ellbogen, Bauch und Sprunggelenken anzutreffen
sind. Mit der Ausbreitung der Erkrankung können sie aber
auch ausgedehnte Körperbereiche besiedeln. Diese Milbe
(Sarcoptes scabiei var. ) befällt vorrangig Hunde, kann aber
vorübergehend auch auf Katzen und Menschen übergehen.
Neben massivem Juckreiz der Hunde, der bei Wärme oft verstärkt
wird, findet man Hautveränderungen im Bereich der
erwähnten Stellen, Da diese Erkrankung sehr ansteckend ist,
sollte sie sofort tierärztlich behandelt werden,

Demodikose
Die Haarbalgmilbe (Demodex canis)
wird durch direkten
Kontakt von der Hündin auf die saugenden neugeborenen
Welpen während der erste Lebenstage übertragen. Daher ist
die Milbe in geringer Zahl bei allen gesunden Hunden anzutreffen.
Bei Hunden mit geschwächtem Immunsystem (z.B. bei
Stresssituationen, bei Junghunden oder bei erwachsenen
Hunden mit einer inneren Erkrankung) kommt es zu einer Vermehrung
der Milben in den Haarfollikeln. Die lokale Junghundeform
äußerst sich als haarlose, oft runde Stellen meistens
im Gesicht und an den Vordergliedmaßen. Diese Hautveränderungen
können mit und ohne Juckreiz einhergehen,
verlaufen meist gutartig und heilen bei Junghunden meist
spontan ab, Falls es aber zu einer generalisierten Form der

Allergischer Mischling mit sekundärer
Malassezien-Dermatitis.
Erkrankung kommt, wobei ausgedehnte Teile des Körpers be-troffen sind, wird beim erwachsenen Hund eine zugrundelie-gende Erkrankung gesucht, die durch Schwächung des Immunsystems eine derartige Vermehrung der Milben verur-sacht hat. Bei dieser Form der Erkrankung muss auch mit einer langwierigen Behandlung gerechnet werden. Demodikose ist außer von der Mutterhündin zum Saugwelpen nicht übertrag-bar, In Zuchtbeständen lässt sich immer wieder eine geneti-sche Veranlagung diese Erkrankung zu bekommen, feststel-len, Durch Eliminierung von generalisiert erkranken Hunden aus den Zuchtprogrammen kann das Vorkommen von Demodikose drastisch reduziert werden,

Cheyletiella
Die Cheyletiella-Dermatitis
wird durch die Milbe Cheyletiella spp. ausgelöst und ist eine typische Jungtiererkrankung. Sie ist hoch-ansteckend und kann neben Hunden, Katzen und kleinen Heimtieren auch Menschen befallen, Diese Milben graben nicht, sondern leben in abgestorbenen Hautschuppen auf der Haut. Sieht man beim Welpen weiße trockene Schuppen mit oder ohne Juckreiz besonders am Rücken, soll man als erstes an eine Cheyletiella-Dermatitis denken. Die Therapie wird vom Tierarzt durchgeführt und sollte wegen der hohen Ansteckungsgefahr ehest bald bei allen im Haushalt lebenden Tieren erfolgen.

Ohrenmilben
Otodectes cynotis
ist eine Milbe, die zur Bildung dicker, brau-ner Krusten in den Ohren führt. Diese Milben können sich auf den äußeren Gehörgang beschränken, selten jedoch auch auf Hals, Kruppe und Schwanz gefunden werden. Es handelt sich um eine hochansteckende Erkrankung, die besonders bei Jungtieren stark verbreitet ist.

Flöhe
Wenn Sie keine Flöhe auf Ihrem Hund finden, jedoch schwar-ze kleine Kügelchen und Würstelchen, die sich mit Wasser benetzt rotbraun verfärben, haben sie Flohkot gefunden. Die erwachsenen Flöhe (Ctenocephalides felis) leben am Hund und legen dort ihre Eier ab. Diese fallen auf den Boden und befinden sich somit in der Umgebung des Tieres, Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich vom Licht wegbewegen und sich daher in der Tiefe der Teppichfasern, unter Polstermöbeln und in Bodenritzen befinden. Die Larven verpuppen sich, die Puppen sind das resistenteste Stadium der Flohentwicklung, sie können je nach den Umweltbedingungen, ein Jahr lang in diesem Stadium bleiben, Ausgelöst z.B. durch Boden-vibrationen schlüpft aus der Puppe der Floh, der dann sofort auf Wirtssuche geht. Wenn kein Tier vorhanden ist, werden auch die Unterschenkel von Menschen zur ersten Blutmahlzeit herangezogen. Da sich nur der erwachsene Floh am Tier befindet und alle Entwicklungsstadien in derWohnung sind, ist es absolut notwendig, neben einer Behandlung des Tieres auch die Wohnung, das Auto, überhaupt alle Plätze, wo sich das Tier aufhält, zu entflohen, Am .besten lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt über richtige Flohbekämpfung beraten.

Allergien
Flohallergie
Die Flohallergie ist eine häufige allergische Hauterkrankung. Durch einen Flohbiss kommt der Hund mit dem Speichel des Flohs in Berührung, worauf er allergisch reagiert. Diese Krankheit ist unabhängig von der Anzahl der Flöhe, denn bereits wenige Flöhe können mit ihrem Speichel einen Juckreiz bei Hunden verursachen und
allergische Reaktion auslösen. Diese Hunde zeigen intensiven Juckreiz und Hautveränderungen besonders in der hinteren Hälfte, d.h. an der Kruppe, am Schwanzansatz und an den Hinterextremitäten. Bei diesen Patienten muss eine 100%ige, konsequente Flohkontrolle durchgeführt werden, da sie jedes-mal, wenn ein Floh die Möglichkeit hat den Hund zu beißen, wieder mit diesen Hautveränderungen beginnen werden. Die Diagnose stellt ihr Tierarzt durch die Symptome ihres Hundes, das Auffinden von Flöhen oder Flohkot oder durch einen Bluttest (FcE-Rezeptor-Tesf bei Laboklin). Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt bezüglich Flohbekämpfung beraten, da in die-sen Fällen Flohprodukte wie Bänder und Bäder keine ausrei-chende Wirksamkeit haben.

Atopie
Umwelt-Pflanzenallergie

Die Atopie ist eine Allergie auf Gräser, Pollen, Hausstaub-milben oder Schimmelpilze. Das Hauptsymptom dieser Erkrankung ist Juckreiz, das typisches Alter des Krankheits-beginns ist zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Bevorzugte Stellen des Juckreizes sind Gesicht, Ohren, Pfoten. Die Atopie beginnt mit Juckreiz ohne Hautveränderungen, führt aber durch das andauernde Kratzen sehr oft auch zu Hautver-änderungen, die dann meist sekundär durch Bakterien und/oder Hefen infiziert werden und somit noch zusätzlichen Juckreiz verursachen, Anfänglich ist diese Krankheit oft auf bestimmte Monate im Jahr beschränkt, führt aber im Laufe der Jahre meist zu einer ganzjährigen Erkrankung, Die Diagnose stellt der Tierarzt anhand der Vorgeschichte und der Symptome, worauf genau ihr Hund allergisch ist, stellt ihr Tierarzt mittels eines Hautallergietests (Intrakutantest) oder eines Blutallergietests fest (Fce-Rezeptor-Test bei Laboklin). Danach erfolgt als Therapie eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung), bei welcher Ihrem Tier die Allergene auf die es allergisch reagiert, in bestimmten Abständen injiziert werden, Bei cirka 75% der Hunden ist bei dieser Therapie ein sehr guter Erfolg zu verzeichnen, Sie müssen jedoch beden-
ken, dass eine Allergie keine heilbare, aber eben eine kontrol-lierbare Erkrankung ist, die daher ein möglichst optimales Management in Zusammenarbeit mit ihrem Tierarzt benötigt.

Futtermittelallergie
Bei der Futtermittelallergie kommt es zu einer allergischen Reaktion auf einen Bestandteil im Futter. Der Hund entwickelt irgendwann im Leben einen massiven Juckreiz ohne typisches Verteilungsmuster, Der Juckreiz führt dann wie oben erwähnt durch das Kratzen zu sekundär infizierten Hautveränderun-gen, Diese Erkrankung tritt unabhängig davon auf, wielang ein Hund schon ein bestimmtes Futter bekommen hat, sie kann bereits beim Welpen oder auch bei schon sehr alten Hunden, die seit vielen Jahren das gleiche Futter bekommen, zum ersten Mal in Erscheinung treten, Um zur Diagnose zu kommen, worauf im Futter ihr Hund allergisch ist, verordnet ihnen ihr Tierarzt entweder eine so genannte Eliminationsdiät, bei der sie ihrem Hund zwei Monate lang nur ein bestimmtes Futter verfüttern. Für diese Eliminationsdiät wäre es ratsam diese Diät selbst zu kochen und erst im Anschluss daran über den Tierarzt erhältliche „hypoallergenen Diäten" zu verwen-den, Wichtig dabei ist, das sie diese Diät 100%ig strikt einhal-ten müssen, denn auch nur das kleinste Stück eines anderen Futters (Katzenfutter, Kauknochen, Hundsnacks ,..) machen die Eliminationsdiät zunichte und sie beginnen wieder am Tage Null,

Bakterielle Hauterkrankungen
Pyodermie
Durch Besiedlung der Haarfollikel mit Bakterien wie Staphylo-coccus intermedius kommt es zu juckenden Hautverände-rungen, die mit roten Erhabenheiten (Papeln), Eiterpusteln, schuppenförmigen Kränzen (Collarette) und Krusten einher-gehen. In chronischen Fällen kann die Haut sehr verdickt, bor-
kig und dunkel pigmentiert erscheinen. Der Haarverlust resultiert
aus der Entzündung des Haarfollikels. Eine bakterielle
Infektion der Haut ist oftmals eine Sekundärerkrankung vieler
verschiedener Primärerkrankungen, Ihr Tierarzt wird zuerst die
Infektion mit einem geeigneten Antibiotikum und Bädern und
danach die Grundursache bekämpfen.
Sonstiges

Malassezia-Infektion
Malassezia pachydermatis ist eine Hefe, die bei Tieren oft zu
Hauterkrankungen mit Juckreiz führt. Das Tier präsentiert sich
entweder mit massiven Ohrenproblemen oder gelblich, fettigen,
schuppigen Hautveränderungen, besonders häufig am
Hals und an den Pfoten. Außerdem entwickelt sich ein typischer
"Hefegeruch", Diese Infektion kann wie bei den bakteriellen
Infektionen erwähnt, sehr oft eine sekundäre Erkrankung
diverser anderer Grundkrankheiten sein. Die Therapie
besteht aus bestimmten Bädern und Waschungen und bei
massivem Befall werden Tabletten verordnet.

Akrale Leckdermatitis
Diese Erkrankung entsteht durch das zwanghafte Belecken
von bestimmten Steilen an den Beinen, Dadurch bildet sich
eine ovale, gerötete Hautverdickung, Die Ursache kann psychisch
(Langeweile, Stress, ,..) oder organisch (Allergie,
Bakterien, Fremdkörper) sein. Die Therapie besteht demnach
in einer Änderung der Lebensumstände oder in der
Bekämpfung der organischen Grundkrankheit.
Pyotraumatische Dermatitis (hot spot)
Diese Erkrankung entsteht aufgrund einer Selbsttraumatisierung,
die sich der Patient durch den auslösenden Juckreiz
selbst zufügt. Oft ist ein hot spot eine Komplikation einer Allergie,
Die intensive Traumatisierung führt innerhalb weniger
Stunden zu ausgedehnten Läsionen. Die typische Hautveränderung
ist rot, feucht und nässend. Wenn nicht sofort geeignete
Maßnahmen eingeleitet werden, schreitet der Prozess
rasch fort,
Otitis externa
Im Volksmund oft als „Ohrenzwang" bezeichnet, Die Entzündung
des äußeren Gehörganges des Hundes ist eine sehr häufige
Erkrankung, die in verschleppten Fällen zu einer Mittelohroder
gar Innenohrentzündung führen kann. Als Ursache kommen
im einfachsten Fall Fremdkörper (sog, „Schliefhansln")
vor, aber auch Infektionen mit Bakterien, Hefen oder Milben
sind häufig zu sehen. Viele chronische Ohrenprobleme sind ein
Zeichen einer Atopie oder Futtermittelallergie und bedürfen
daher nicht nur symptomatischer Ohrenreinigung und
Behandlung sondern auch einer Allergiediagnostik, Fragen Sie
ihren Tierarztihres Vertauens er wird Sie gerne beraten.
by Archiv Admin Rudi D.Doggenforum ©

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Dienstag, 18. November 2008

Hundekrankheiten

Epilepsie beim Hund

Was ist Epilepsie?


Epilepsie ist eher ein Phänomen als eine klar zu definierende Krankheit. Im Grunde weiß die Medizin nur in recht wenigen Fällen, was die Ursachen der Krampfsymptome eines Tieres oder Menschen sind. Epilepsie ist eine so genannte Ausschlussdiagnose, d.h. es wird auf einige bekannte mögliche Auslöser untersucht und wenn die alle ausgeschlossen werden können, dann nennt man die Erkrankung idiopathische (vererbt oder unbekannter Herkunft) Epilepsie.

Einige der in Frage kommenden Ursachen für die Krampfanfälle können Gehirntumore oder Vergiftungen sein, es kann sich um negative Folgen von Impfungen, verschleppte Infektionen oder schwerwiegende Stoffwechselstörungen handeln. Die Suche nach der Ursache ist oft langwierig und selten erfolgreich.


Woran erkenne ich einen epileptischen Anfall?


Man unterscheidet zwischen den großen, unübersehbaren Anfällen (Grand Mal) und den kleinen, unauffälligen Anfällen (Petit Mal). Der Grand Mal äußert sich in einem mehr oder weniger plötzlichen Umfallen des Hundes, das in Krämpfe übergeht, die entweder eine Steifheit und Streckung der Glieder (tonischer Krampf) oder ein unkontrolliertes Zucken, Zappeln und Treten (klonischer Krampf) darstellen.

Ein klassischer Grand Mal zeigt beide Formen des Krampfes hintereinander oder abwechselnd. Der Anblick eines Hundes im epileptischen Anfall ist schockierend und man hat beim ersten Mal den Eindruck, der Hund würde sterben. Neben den heftigen Krämpfen kann Kauen und Zähneklappern auftreten. Der gekaute Speichelt verursacht Schaum vor dem Fang. Es können unkontrolliertes Urinieren oder Kotabsetzen auftreten. Eventuell schnauft der Hund stark oder gibt merkwürdige Geräusche von sich. Tröstlich ist hier die Gewissheit, dass der Hund selbst seinen Anfall nicht bewusst erlebt. Epileptiker unter Menschen berichten, dass sie während der Anfälle bewusstlos sind und sich hinterher nicht daran erinnern. Nach wenigen Minuten klingt der Anfall in den meisten Fällen von allein wieder ab. Der Hund ist hinterher benommen, taumelt vielleicht etwas und läuft für einige Minuten vor Gegenstände. Etwas später ist er dann wieder ein ganz normaler Hund.


Die Petit Mals sind nicht so deutlich zu erkennen. Sie bezeichnen ein kurzes Weggetretensein für nur wenige Sekunden. Das fällt bei Hunden manchmal dadurch auf, dass sie „komisch“ gucken, mit leerem Blick irgendwo hin starren, oder sich vor etwas erschrecken, das definitiv nicht da ist.

Handlungsbedarf

Wenn Ihr Hund einen ersten Krampfanfall in Form eines Grand Mals hatte, dann bedeutet das noch nicht, dass er jetzt Epileptiker ist und bleibt. Sicherlich sind Sie sehr erschreckt und fahren schnell zum Tierarzt. Das ist auch gut, denn eventuell liegt dem Anfall eine akute Erkrankung zugrunde.

Überlegen Sie gut, ob Ihr Hund

- in den letzten Stunden vor dem Anfall (oder kontinuierlich über lange Zeit) Gift aufgenommen haben könnte (das können auch Medikamente sein, die er bekommen hat, oder ein bleiabsondernder Wassernapf),
- in den letzten Wochen einen Unfall hatte oder einen sehr heftigen Schlag auf den Kopf erlitten hat,
- vor kurzem geimpft wurde,
- vor kurzem eine Infektionserkrankung durchgemacht hat,
- evtl. eine Überdosierung an Antibiotika bekommen hat,
- in letzter Zeit verändert war, irgendwelche geistigen „Aussetzer“ hatte oder ein ungewöhnliches Verhalten gezeigt hat,
- in den letzten Wochen starkem psychischen Stress ausgesetzt war,
- in den letzten Wochen eine gravierende Veränderung in seinem Alltag hinnehmen musste.

Alle diese Angaben können dem Tierarzt weiter helfen!

Auf keinen Fall sollten Sie dem Hund schon nach dem ersten Anfall Antiepileptika verordnen lassen. Nach einem einzigen Anfall ist es viel zu früh, von einer dauerhaften Epilepsie auszugehen, denn nur dafür sind Antiepileptika gedacht. Es sollte auf jeden Fall ein Blutbild gemacht werden. Ein kleines „schnelles“, das der Arzt sofort in seiner eigenen Praxis auswerten kann und ein großes, das an ein Labor geschickt wird. Es ist wichtig, den Hund in der nächsten Zeit unbeeinflusst von Medikamenten zu lassen, um zu sehen, ob überhaupt weitere Anfälle auftreten. Denn bei einer großen Zahl von betroffenen Hunden ist der erste Anfall auch gleichzeitig der letzte.

Bei der Einschätzung einer epileptiformen Erkrankung ist es von entscheidender Bedeutung, wie häufig die Anfälle sind, wie lang die Abstände zwischen den Anfällen sind, an welchem Körperteil die Anfälle beginnen, ob die Heftigkeit variiert und ob die Anfälle Gemeinsamkeiten bezüglich der Tageszeit, der Ernährung, der Situation haben.

Sie müssen also vom ersten Anfall an ein Tagebuch führen. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, sollte der Hund nicht allein gelassen werden. Einerseits um Anfälle beobachten zu können, andererseits damit sich der Hund im Anfall nicht verletzt. Falls Sie eine Digitalkamera mit Filmfunktion oder eine Videokamera besitzen, filmen Sie einen Anfall. Auch wenn Sie sich dabei sehr schlecht fühlen, kann es für die Diagnose und Behandlung entscheidend sein, den Film zu zeigen.

Was kann ich bei einem Anfall tun?

Das Beste, was Sie für Ihren Hund im Anfall tun können, ist einfach da zu sein. Sorgen Sie dafür, dass er sich in den Krämpfen nicht verletzt, d.h. polstern Sie seine Lage gegen harte Gegenstände mit Decken oder Kissen ab. Versuchen Sie bitte nicht ein „Beißholz“ oder etwas Ähnliches zwischen seine Zähne zu schieben. Früher wurde das empfohlen, damit der Hund sich nicht auf Lefzen oder Zunge beißt. Wenn der Anfall aber schon da ist, besteht durch den Versuch, das Holz ins Maul zu geben erst recht Verletzungsgefahr, weil sich die Kiefer im Anfall heftig bewegen.

Ändern Sie auch möglichst nicht die Lage des krampfenden Tiers, es sei denn, es besteht Verletzungsgefahr. Keinesfalls sollten Sie versuchen, durch Festhalten die starken Bewegungen zu verhindern. Sie müssen üben, die Dinge geschehen zu lassen, das hilft Ihnen und dem Hund. Seien Sie einfach da. Berühren Sie Ihren zappelnden Hund, legen Sie ihre Hände auf ihn und sprechen Sie mit ihm. Vielleicht dringt Ihre vertraute Stimme ja doch irgendwo in sein Bewusstsein. Versuchen Sie ruhig zu werden.

Wenn Ihr Hund aufwacht und Sie ihn ruhig wieder willkommen heißen, wird er wesentlich besser mit seiner Verwirrung fertig.

Es ist hilfreich, wenn Sie eine Sanduhr besitzen, die Sie zu Beginn eines Anfalls umdrehen können. Es ist nämlich wichtig, zu wissen, wie lang ein Anfall dauert. Zwar schaffen Sie es wahrscheinlich, zu Beginn eines Anfalls auf die Uhr zu schauen, aber Sie werden womöglich in der akuten Sorge um den Hund nicht in der Lage sein, sich die genaue Zeit zu merken.

Geben Sie Ihrem Hund nach den Anfällen die Möglichkeit, sich draußen zu lösen. Dadurch, dass die Körperfunktionen einige Minuten auf Hochtouren liefen, ist auch der Stoffwechsel beschleunigt worden und meist muss der Hund dann Kot absetzen. Lassen Sie ihn aber dabei auch auf vertrautem Terrain an der Leine, bis er wieder vollkommen klar und ansprechbar ist.

Viele Hunde haben nach dem Anfall großen Hunger (kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel Energie verbraucht wurde). Geben Sie dann ruhig außer der Reihe Futter, aber nicht zu viel auf einmal.

Was kann ich allgemein für meinen epileptischen Hund tun?


Lassen Sie ihn weiterhin Hund sein! Außerhalb der Anfälle ist er ein Hund wie jeder andere. Er muss nicht körperlich geschont, oder vor der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt bewahrt werden. Das einzige, was er nicht gebrauchen kann ist seelischer Stress, Druck oder Angst. Das bedeutet nicht, dass Sie ihm alles durchgehen lassen sollten. Es bedeutet nur, dass Sie ihn Ihren Erziehungsbestrebungen ruhig, souverän und konsequent sein sollten. Geben Sie Ihrem Hund das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Sie sollten Ihren Hund auf jeden Fall auf getreidefreies Rohfutter umstellen. Getreide ist eins der Hauptallergene für Hunde und gehört nicht zu seinen natürlichen Nahrungsquellen. Leider bestehen fast alle Fertigfutter für Hunde zu einem hohen Prozentsatz aus Getreide. Es gibt immer mehr Fälle von epileptischen Hunden, die durch konsequent getreidefreies Futter drastisch weniger oder sogar gar keine Anfälle mehr haben. Aber auch abgesehen von Epilepsie ist eine Rohfütterung der Gesundheit des Hundes sehr zuträglich. www.gesundehunde.com.

Medikamente?

Die Schulmedizin behandelt Epilepsie mit so genannten Antiepileptika. Das sind recht starke Medikamente, die dämpfend auf den Patienten wirken. Wenn das Medikament richtig dosiert ist, stellt sich eine Anfallsfreiheit ein. Die richtige Dosierung bedeutet: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Zunächst muss mit einer mehrwöchigen, regelmäßigen Gabe ein bestimmter Wirkstoffspiegel im Blut des Patienten erreicht werden. In der Zeit können noch Anfälle auftreten. Dann wird die Dosis variiert, bis mit der niedrigstmöglichen Gabe eine Anfallsfreiheit bewirkt werden kann.


Es gibt eine ganze Anzahl verschiedener Antiepileptika, die alle etwas voneinander abweichend auf verschiedene Erscheinungsformen der Epilepsie wirken. Bei Menschen wird sehr lange und sorgfältig getestet, welches Mittel das passende ist. Bei Haustieren wären solche Tests extrem aufwändig und auch dadurch erschwert, dass das Tier nicht sagen kann, wie es ihm geht. Deshalb wird in den allermeisten Fällen von Epilepsie bei Hunden das Mittel verschrieben, das relativ viele Formen der Epilepsie abdeckt: Luminal. Leider ist Luminal auch das Mittel mit den schwerwiegendsten Nebenwirkungen. In der Humanmedizin wird es deshalb nur ungern oder als letzte Wahl eingesetzt.


Die Erfahrung zeigt, dass zahlreiche epileptische Hunde (und Menschen) nach einigen Monaten oder Jahren, in denen sie mit Antiepileptika anfallsfrei geblieben sind, plötzlich sehr schwerwiegende Anfälle bekommen, die nicht mehr auf das Mittel ansprechen. Es muss also damit gerechnet werden, dass die Medikamente nur für eine Zeit die Anfälle unterdrücken. Antiepileptika können Epilepsie nicht heilen.


Eine traurige Nebenwirkung von Antiepileptika ist eine starke Gemütsdämpfung und häufig sogar Wesensänderung. Man erkennt unter Umständen seinen eigenen Hund nicht wieder. Auch Menschen, die solche Medikamente nehmen, berichten, dass sie eine Persönlichkeitsveränderung an sich wahrnehmen. Viele ziehen es deshalb sogar vor, ihre Anfälle zu haben, und setzen die Medikamente ab.


Antiepileptika sind also eine vorsichtig zu handhabende Behandlung, über deren Auswirkungen man sich klar sein sollte. Auch die körperlichen Nebenwirkungen ziehen nach längerer Gabe weitere ärztliche Behandlungen nach sich, da zum Teil neue Erkrankungen durch die Medikamente verursacht werden.


Neben der Umstellung auf getreidefreies Frischfutter kann auch eine klassisch homöopathische Behandlung versucht werden. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen bei Menschen und Tieren durch klassische Homöopathie Epilepsie deutlich gebessert oder in manchen Fällen sogar geheilt wurde. Wichtig ist nur, nicht irgendeinen Tierheilpraktiker aufzusuchen, sondern sich zu vergewissern, dass der Therapeut eine mehrjährige Ausbildung allein in klassischer Tierhomöopathie absolviert hat. Viele Tierärzte folgen den Zeichen der Zeit und bieten in ihrer Praxis homöopathische Komplexmittel an. Das ist keine Form der Homöopathie, die imstande ist, eine Epilepsie zu heilen!


Es ist sehr schwer, als Hundehalter ohne medizinisches Wissen die richtige Entscheidung für sein an Epilepsie erkranktes Tier zu treffen. Sehr hilfreich ist dabei, sich über andere Betroffene (z.B. im Internet) zu informieren und dabei in alle Richtungen offen zu sein. Sehr gut ist es auch, Bücher über Epilepsie zu lesen, die von dieser Krankheit betroffene Menschen geschrieben haben. Das Wichtigste ist aber, dass Sie ihrem Hund treu bleiben, egal wie es ihm geht. Schenken sie ihm ein frohes Leben, das ruhig ab und zu von einem Anfall unterbrochen sein kann. Das Leben eines Epileptikers ist absolut lebenswert, - treffen Sie keine vorschnellen Entscheidungen!
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